Herz-Meditation

Setze dich bequem hin oder lege dich entspannt hin.
Schließe sanft deine Augen.
Spüre, wie dein Körper den Boden berührt – getragen, gehalten.
Atme tief ein … und langsam aus.
Noch einmal: ein … und aus.
Mit jedem Atemzug lässt du ein wenig mehr los.
Lass den Alltag hinter dir.
Komm bei dir an.


Richte nun deine Aufmerksamkeit in deinen Brustraum.
Spüre, wie sich dein Brustkorb beim Atmen hebt und senkt.
Ganz natürlich, ohne etwas zu verändern.
Nimm einfach nur wahr:
Da ist Leben. Bewegung. Wärme.
Vielleicht spürst du den Herzschlag – leise, rhythmisch.
Ein Zeichen deines inneren Lebens.
Deines inneren Zuhauses.


Stell dir vor, dein Herz ist wie eine kleine Sonne in deiner Brust.
Warm. Leuchtend.
Mit jedem Atemzug breitet sich dieses Licht ein wenig mehr aus.
Füllt deinen Brustraum.
Dann deinen ganzen Körper.
Ein sanftes, goldenes Strahlen.
Nährend. Beruhigend. Heilend.


Sprich nun innerlich zu deinem Herzen:
„Ich bin da. Ich höre dich. Ich bin bereit, zu fühlen.“
Und dann lausche.
Nicht mit den Ohren –
sondern mit deinem inneren Spüren.
Was zeigt sich?
Vielleicht ein Gefühl.
Ein Bild.
Ein Gedanke.
Oder nur Stille.
Was auch immer da ist – es darf da sein.


Leg nun – wenn du magst – eine Hand auf dein Herz.
Spüre die Wärme deiner Hand.
Und die Antwort deines Herzens darunter.
Vielleicht ein leises Pulsieren.
Ein Flüstern von Vertrauen.
Ein „Ja“ zum Leben.
Ein „Ja“ zu dir.


Atme ein letztes Mal tief ein … und aus.
Sprich innerlich:
„Danke, mein Herz. Ich komme wieder.“
Spüre noch einen Moment nach.
Dann kehre langsam zurück.
Bewege behutsam deine Finger, deine Füße.
Öffne deine Augen – wenn du bereit bist.
Und nimm dieses warme Gefühl mit in deinen Tag.

Werner Eberwein