Kann man mit Hypnose Krebs heilen?
Durch Hypnose und Selbsthypnose können Faktoren beeinflusst werden, die einen Einfluss auf das Krebsgeschehen und die Krebsheilung haben. Es wäre natürlich vermessen und in höchstem Maße unseriös, zu behaupten, man könne durch Hypnose oder Selbsthypnose unmittelbar Krebs heilen. Krebs ist in der Regel eine schwere und nicht selten dramatisch verlaufende Krankheit, bei der oft invasive medizinische Behandlungen (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) mit all ihren Nebenwirkungen unvermeidbar sind. Diese können durch Methoden der Komplementärmedizin und durch Psychotherapie sinnvoll ergänzt werden, und hier können Hypnose und Selbsthypnose sowie Imaginations- und Meditationstechniken angewandt werden.
Krebs entsteht über einen längeren Zeitraum hinweg durch pathologisch mutierende Zellen. Es sind eine Reihe von Risikofaktoren bekannt, die nachweislich am Entstehen und der Entwicklung von Krebs beteiligt sind:
- die genetische Disposition (familiäre Belastung),
- Gifte (vor allem Rauchen und Alkohol sowie andere Drogen, aber auch Gifte in Nahrungsmitteln und in der Umwelt),
- Strahlenbelastung (Radioaktivität, Röntgenstrahlen, exzessive Sonnenbestrahlung/Höhensonne),
- bestimmte Viren (z.B. das Humane Papillomvirus HPV),
- psychische Faktoren, die das Immunsystem schwächen (z.B. massiver Dys-Stress, schwere oder chronische Traumata).
Hier setzt Hypnose und Selbsthypnose an:
- Hypnose und Selbsthypnose können einen heilungsfördernden und Rezidiv-vorbeugenden Einfluss auf die psychischen Faktoren haben, die das Immunsystem stärken (Förderung der psychischen Ausgeglichenheit und der Fähigkeit zu stabilen, Halt gebenden Beziehungen).
- Ebenso können durch Hypnose Abhängigkeiten gemindert werden, die die Entstehung und Rezidivierung von Krebs fördern (v.a. durch Raucher- und Alkoholentwöhnung).
- Durch Hypnose und Selbsthypnose kann die Ernährung (mäßig, biologisch) und die Lebensweise (ausreichend Bewegung) beeinflusst werden, was einen positiven Einfluss auf die Krebsheilung und die Rezidiv-Prophylaxe hat.
Hierfür haben sich autosuggestive Imaginationsübungen bewährt, wie sie von Carl Simonton in den 1960er Jahren entwickelt wurden. Auch Selbsthypnose-CDs können zu den genannten Zwecken eingesetzt werden.