Was ist der Unterschied zwischen Selbsthypnose und Meditation?
Zunächst einmal gibt es zwischen Selbsthypnose und Meditation eine Reihe von Gemeinsamkeiten.
Sowohl Selbsthypnose als Meditation führt in nicht-alltägliche Bewusstseinszustände hinein. Die Techniken, die dabei angewandt werden, sind teilweise erstaunlich ähnlich. Manche Methoden, die zur Hypnose bzw. zur Selbsthypnose angewandt werden, ähneln Uhr alten Techniken aus vor allem buddhistischen Traditionen. Viele Meditationsformen arbeiten mit Techniken, die im Grunde selbsthypnotisch funktionieren. Auch die Wirkungen von Selbsthypnose und von Meditation im Geist und im Körper sind teilweise erstaunlich ähnlich.
Natürlich gibt es auch eine Reihe von Unterschieden:
- In der Meditation geht es vor allem um Gewahrsein, also um wacher Aufmerksamkeit, um die Förderung der Bewusstheit für das, was in diesem Augenblick im Wahrnehmungfeld geschieht („Achtsamkeit“). Meditationsformen stehen in einem Kontext von Spiritualität bzw. Religion.
- In der Selbsthypnose geht es um die Erreichung und Nutzung von Trance-Zuständen also von Versenkung in Tiefentspannung und heilsame Vorstellungen hinein. Selbsthypnose steht im Kontext von Psychotherapie und Wachstumsarbeit.
Teilweise kommt es einfach darauf an, wen man fragt.
- Ein Anhänger der Zen-Meditation würde sich massiv dagegen verwahren, dass das, was er praktiziert, etwas mit selbst Hypnose zu tun hat. Er würde argumentieren, Zen-Meditation sei das genaue Gegenteil von Selbsthypnose, man würde dabei sich gerade nicht etwas suggerieren, sondern Anführungszeichen wahrnehmen, was ist“.
- Viele Hypnotherapeuten würden trotz der Anerkennung bestimmter Gemeinsamkeiten zur Meditation auch Abgrenzungen dazu hervorheben, weil sie das, was sie praktizieren, primär als empirisch belegtes, westliches Heilverfahren verstehen, nicht als spirituellen Weg zur Erlangung eines Zustandes innerer Leerheit.